Für die Maklerin Ebba (Rakel Wärmländer) und ihren Mann Frederik (Oscar Töringe) ist es wie ein quälender Albtraum, als sie eines Nachts verständigt werden, dass ihr 18-jähriger Sohn Jacob einen schweren Autounfall hatte und sie danach, während die Ärzte im OP ums Leben des Teenagers kämpfen, Stunden und Stunden in einem Wartezimmer im Krankenhaus ausharren. Und auch nach der OP endet dieser Albtraum nicht: Jacob liegt im Koma, und ob er nochmal daraus erwacht und wenn ja, wie schwer ihn die erlittene Hirnverletzung beeinträchtigen wird, ist ungewiss.
Die sechsteilige Dramaserie, für die Hauptdarstellerin Rakel Wärmländer mit das Drehbuch geschrieben hat, kreist um diesen Zustand der Ungewissheit und um die emotionalen Risse, die sich währenddessen in Ebbas Freundinnenkreis auftun. Denn Jacob war nicht allein im Unfallwagen; die Söhne ihrer besten Freundinnen waren mit ihm zusammen, sind aber wesentlich glimpflicher weggekommen; ja der Fahrer hat nur einen Kratzer abbekommen. Daraus entsteht ein toxisches Gemisch an Vorwürfen, Schuldgefühlen und gegenseitigen Abgrenzungen; dies und noch einige andere Beziehungsprobleme drohen tiefe Gräben zu reißen.
Die sechs Folgen kreisen mit stiller Unerbittlichkeit um die langsame Implosion gutbürgerlicher Lebensentwürfe im Angesicht einer Extremsituation. Die ruhige Inszenierung gibt den starken Darstellerinnen viel Raum, ihre Figuren in ihren Widersprüchlichkeiten und Schwächen auszuloten. - Ab 14.