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Die unheimlichen Drei

Spannender Stummfilm-Krimi von Tod Browning - bis 20.10. in der arte-Mediathek

Veröffentlicht am
23. Juli 2024
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US-Regisseur Tod Bowning (1880-1962) war einer der frühen Meister der Horrorgenres; zu seinen berühmtesten Werken zählen der legendäre „Dracula“-Film von 1931 mit Bela Lugosi als blutsaugender Graf sowie das Horror-Drama „Freaks“ von 1932. Zuvor hatte er sich in den 1920ern unter anderem durch seine Zusammenarbeit mit Schauspieler Lon Chaney einen Namen als Spezialist für Grusel gemacht. Dieser Kooperation entstammt auch der Film „Die unheimlichen Drei“ aus dem Jahr 1925. Bei dem im Titel genannten Trio handelt es sich um drei Jahrmarktskünstler, für die das Showbiz nur Fassade ist: Tatsächlich sind sie meisterliche Diebe, die von ihrer Zentrale aus – einer bescheidenen Tierhandlung – lukrative Beutezüge unternehmen.

Für den Anführer der Truppe, einen Bauchredner (gespielt von Lon Chaney) und seine Komplizen, einen Kleinwüchsigen und einen superstarken Muskelmann, läuft ihr Doppelleben gut – bis sich die beiden Komplizen eines Abends ohne den Boss auf einen Einbruch einlassen, der übel schiefgeht und einen Menschen das Leben kostet. Als dann auch noch ein Unschuldiger unter Mordverdacht gerät, spitzen sich die Ereignisse zu.

Ähnlich wie später in „Freaks“ spielt Browning auch hier gekonnt mit dem Flair der Welt der Jahrmarkts- und Varietékünstler – der kleinwüchsige Darsteller Harry Earles, der später auch in „Freaks“ zu sehen sein sollte, gab hier sein Filmdebüt. Seinen Reiz bezieht „Die unheimlichen Drei“ nicht zuletzt durch die charismatische Rollengestaltung des zentralen Trios. Der Film war so erfolgreich, dass Browning selbst in den 1930ern noch ein Tonfilm-Remake davon drehte. - Sehenswert ab 14.

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