© Tobis (Anthony Hopkins in "The Father")

The Father

Packendes Drama um Demenz und Identitätsverlust - bis 18.12. in der ARD-Mediathek

Veröffentlicht am
19. November 2024
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Der 80-jährige Anthony (Anthony Hopkins) glaubt felsenfest, noch ganz gut klarzukommen. Die großbürgerliche Londoner Wohnung, in der er sich zu Hause fühlt, möchte Anthony auf keinen Fall verlassen. Wenn der ehemalige Ingenieur etwas durcheinanderbringt, versucht er es zu überspielen. 

Dass seine Demenz aber unaufhaltsam fortschreitet, ist seiner Tochter Anne (Olivia Colman) durchaus bewusst. Sie wird demnächst nach Paris ziehen, was für ihren Vater noch alles konfuser macht. Ständig vergisst er selbst die Namen von Verwandten oder verwechselt Annes Ex-Mann mit einem Unbekannten. Als ihm Anne eine neue Betreuerin (Imogen Poots) vorstellt, überrascht ihr Vater zunächst mit einer gewinnenden Art: Laura erinnert ihn an seine jüngere Tochter.

Doch auch bei der verständnisvollen Pflegerin zeigt Anthony bald seine schwierige Seite. Trotz der Belastung hält Anne daran fest, so lange und so gut wie möglich für ihren Vater da zu sein.

„The Father“ ist ein packendes Drama um Demenz und Identitätsverlust, das ganz aus Sicht der Titelfigur erzählt ist. Die Verwirrung des Protagonisten überträgt sich damit auf die Zuschauer. Das in der Hauptrolle vielschichtig und bravourös gespielte Drama von Florian Zeller überzeugt insbesondere auch durch seine raffinierte Montage, die trotz aller Täuschungen und Widersprüche nie die Übersicht verliert. - Sehenswert ab 14.

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