Inmitten seiner Wahlheimat Uckermark reflektiert der Dokumentarist Volker Koepp über die Veränderungen der letzten 20 Jahre. Zärtlich lässt er als sanftmütiger Begleiter Menschen zu Wort kommen, die sich der Zerstörungswut der industriellen Moderne, den riesigen Tiermastanlagen, Golfplätzen, Windparks und Monokulturen, entgegenstellen.
Koepp befragt Alteingesessene und Zugezogene, Landwirte und Umweltschützer. Dabei hält der Dokumentarfilm das Prinzip Solidarität als die gemeinsame Kraft der vermeintlich Schwachen hoch, die dazu beiträgt, ein Stück Kulturlandschaft für die Menschheit zu retten.
Mehr als andere Arbeiten von Koepp ist "Landstück" eine uckermärkische Fußnote zu den internationalen Umweltfilmen etwa eines Erwin Wagenhofer oder Michael Glawogger, die sich gegen die weltweit vernetzte Profitgier und den ihr innewohnenden Vertreibungs- und Vernichtungswahn richtet. Ein Film, der Geschichten aus der Geschichte erzählt, um sie für die Zukunft nutzbar werden zu lassen. Kino, das trotz schöner Landschaftsbilder keine falsche Harmonie beschwört, sondern wachmacht für die Dringlichkeiten der Gegenwart. - Sehenswert ab 14.