© Neiße Filmfestival 2024 (Szene aus dem Eröffnungsfilm "Ellbogen")

Das 21. Neiße Filmfestival

Das 21. Neiße Filmfestival im Dreiländereck zwischen Deutschland, Polen und Tschechien wird mit „Ellbogen“ von Asli Özarslan eröffnet

Veröffentlicht am
08. Mai 2024
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Vom 14. bis 19. Mai 2024 zeigt das Neiße Filmfestival im Dreiländereck zwischen Zittau, Görlitz, Liberec und Bogatynia aktuelle Filme. Das Festivalprogramm umfasst neben drei Wettbewerben auch Lesungen, Konzerte und eine 70mm-Vorführung von „Oppenheimer“. Im Fokus der Reihe „Female Perspectives“ stehen Filme, die von Regisseurinnen inszeniert wurden.


Das Neiße Filmfestival im Dreiländerdreieck zwischen Deutschland, Polen und Tschechien präsentiert vom 14. bis 19. Mai seine 21. Ausgabe. Auch in diesem Jahr zeigt das Filmfest länderübergreifend an 20 Spielorten 90 aktuelle Spiel-, Kurz- und Dokumentarfilme. Das Programm umfasst neben drei Wettbewerben und verschiedenen Filmreihen auch Lesungen, Konzerte, eine Vorführung von „Oppenheimer“ mit einer 70mm-Kopie und vieles mehr.

Eröffnet wird das Festival am 14. Mai im Gerhart-Hauptmann-Theater in Zittau mit dem Film „Ellbogen“ von Asli Özarslan. Das packende Drama handelt von einer jungen Berliner Türkin, die zwischen den Regeln ihrer strengen Familie und der Perspektivlosigkeit eines Einwandererlebens zerrissen wird. An ihrem 18. Geburtstag rastet sie aus und flüchtet in der Folge nach Istanbul, wo sie vom Regen in die Traufe kommt.

Flucht ist auch im Spielfilm-Wettbewerb ein wiederkehrendes Thema. Mancher will dabei in ein neues Leben aufbrechen wie in „Ultima Thule“ von Klaudiusz Chrostowski oder „Její tělo“ von Natálie Císařovská. Andere verlassen ihre Heimat aus politischen Gründen wie in „Shahid“ von Narges Kalhor oder „Jenseits der blauen Grenze“ von Sarah Neumann. Manchmal ist es aber auch der Weg in einen selbstbestimmten Tod wie in „Geister“ von Hans Henschel. Insgesamt blicken neun Spielfilme auf individuelle Entscheidungen wie auch auf gesellschaftliche Zusammenhänge.

Die Beiträge im Wettbewerb um den besten Dokumentarfilm sind so vielfältig wie die Filmemacher:innen, die diese Filme erzählen. In „Background“ von Khaled Abdulwahed stehen ein syrischer Vater, der in der DDR studierte, sowie sein Sohn im Fokus. „Echoes from Borderland“ von Lara Milena Brose zeigt, wie Flucht, Krieg und Hoffnung miteinander verknüpft sind. „Landshaft“ von Daniel Kötter führt dahin, wo Menschen leiden. Und „Pianoforte“ von Jakub Piątek begleitet sechs Pianist:innen bei einem virtuosen Wettstreit um ihre Zukunft.

Ein Abend für Thomas Brasch am 16. Mai in Zittau (Neiße Filmfestival)
Ein Abend für Thomas Brasch am 16. Mai in Zittau (© Neiße Filmfestival)

Neben dem breiten Spektrum an Filmen, die den Blick von Frauen auf unsere Gesellschaft zeigen, ist am 16. Mai im Theater in Zittau auch „Ein Abend für Thomas Brasch“ zu erleben. Im Kulturcafé Alte Bäckerei in Großhennersdorf ist während des Festival sdie Ausstellung „Rebellinnen - Frauen verändern die Welt“ zu sehen. Ein Highlight ist auch das Konzert der ukrainischen Rapperin Alyona Alyona am 18. Mai im Kühlhaus Görlitz.

Das komplette Festivalprogramm gibt es online unter www.neissefilmfestival.net

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