Ein sechsjähriger jüdischer Junge wird während des Zweiten Weltkriegs von seinen Eltern bei einer Bäuerin versteckt, um ihn vor der Verfolgung durchs NS-Regime zu retten. Doch statt in Sicherheit befindet sich der Knirps am Beginn einer Odyssee durch Osteuropa, die ihn mit allem Schrecklichen konfrontiert, was Menschen einander antun können.
Die Bauersfrau, bei der er kurzfristig unterkam, stirbt, und so macht sich das Kind allein auf die Suche nach einem neuen Unterschlupf, erlebt aber durch die von Aberglauben, Rohheit und Hass gegen das Fremde definierte Landbevölkerung nur immer wieder neue Formen brutaler Gewalt.
Das in Stationen unterteilte Kriegsdrama vom tschechischen Regisseur Václav Marhoul nach einem berühmten Roman von Jerzy Kosinski, einem polnischen Schriftsteller und Holocaust-Überlebenden, mutet den Zuschauer:innen immer wieder drastische Szenen zu, umgesetzt in stark ästhetisierten, eindringlichen Schwarz-weiß-Bildern. Schwer erträglicher Kunst-Horror über die Abgründe menschlichen Handelns. - Sehenswert ab 18.