Der poetische
Dokumentarfilm „Anselm - Das Rauschen der Zeit“ ist der neue Kinotipp der
katholischen Filmkritik. Regisseur Wim Wenders nähert sich darin den Werken und
Gedanken des mit ihm befreundeten Malers Anselm Kiefer an. In ausgeklügelten
3D-Bildern würdigt der Film einen bedeutenden Künstler und eröffnet über seine
Biografie einen Diskursraum über Krieg, Gesellschaft und Verantwortung.
Der Blick aufs Biografische ist praktisch,
aber so ziemlich das Unwichtigste, wenn es um Bildende Künstler geht. Daten und
Fakten haben auch den Filmemacher Wim
Wenders nicht an Anselm
Kiefer interessiert, zumal beide seit Jahrzehnten befreundet sind. Das nun
entstandene Werk ist ein höchst persönlicher, ja intimer Film. Aus der
Vogel-Perspektive blickt man in eine riesige Atelierhalle, in der gut und gerne
zwei Ikea-Läden Platz hätten. Anselm Kiefer produziert und lagert hier Kunst in
gewaltigen Dimensionen. Die 3D-Technik, in der Wenders den Film hat drehen
lassen, kommt in diesem Raum eindrucksvoll zur Geltung. Wim Wenders'
Dokumentarfilm „