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Märzengrund

Drama um einen Bauernsohn, der vor der Welt auf eine Alm in den Bergen flieht - bis 11.8. in der arte-Mediathek

Veröffentlicht am
13. Juli 2024
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In den 1960er-Jahren scheint das Leben des Schülers Elias (Jakob Mader) vorgezeichnet zu sein. Als Sohn des reichsten Großbauern im Zillertal soll er bald den Hof übernehmen. Doch je mehr sich der 18-Jährige bemüht, den Erwartungen zu entsprechen, die an ihn gestellt werden, desto mehr droht er an ihnen zu zerbrechen. Verzweifelt versucht er, den Ansprüchen gerecht zu werden. 

Doch weil er immer deutlicher spürt, dass er sein Leben anders führen möchte, bleibt er zunächst wochenlang im Bett. Als er wieder zu Kräften kommt, schickt ihn sein Vater auf eine Alm, den „Märzengrund“, um die er sich einen Sommer lang kümmern soll.

Die Monate gehen vorüber. Als seine Familie ihn abholen möchte, zieht Elias lieber weiter hinauf in die Berge. In der Wildnis, weit über der Baumgrenze, entwickelt er eine nahezu paradiesische Beziehung zur Natur.

Erst nach 40 Jahren bringt ihn eine schwere Erkrankung zurück in die Zivilisation, wo er das endlich findet, wonach er so lange gesucht hat: vollkommene Freiheit.

Der nach dem gleichnamigen Theaterstück von Felix Mitterer inszenierte Film verschränkt unterschiedliche Zeitebenen und Erzählmotive zu einem ebenso physischen wie abstrakten Kinostück. „Märzengrund“ von Adrian Goiginger ist eine berührende Befreiungsgeschichte, von wahren Begebenheiten inspiriert, die sich dringenden Fragen widmet: In welcher Welt wollen wir leben? Nach welchen Werten? Wer sind wir und was brauchen wir eigentlich? – Ab 16.

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