Der US-Schauspieler Alan Arkin war einer
der vielseitigsten Darsteller Hollywoods. Von seinem Durchbruch in den
1960er-Jahren an verkörperte er sympathische Identifikationsfiguren wie im
Antikriegsfilm „Catch 22“ ebenso glaubhaft wie einen sadistischen Schurken in
„Warte, bis es dunkel ist“ und konnte nahtlos zwischen Komik und Drama wechseln.
Vor allem in prägnanten Nebenrollen blieb er bis ins hohe Alter in Filmen
präsent und bewies mit seinem „Oscar“-gekrönten Auftritt als Großvater in
„Little Miss Sunshine“ und als altgedienter Produzent in „Argo“ ungebrochene
Spielfreude. Ein Nachruf.
Am Anfang stand das Gefühl, nicht gesehen
zu werden, gesteigert zur kindlich-existenziellen Furcht, überhaupt nicht zu
existieren. Der Weg des US-amerikanischen Schauspielers Alan Arkin
begann schon früh in seiner Kindheit, wie er später berichtete, genährt aus einem
Mangel an offen gezeigter Zuneigung durch seine Eltern. Also begann er, sich
andere Rollen und Identitäten auszude