In „Padro
Pio“ geht es dem US-amerikanischen Regisseur Abel Ferrara weniger um den
italienischen
Volksheiligen und seine Stigmata; er setzt den umstrittenen
Kapuzinermönch vielmehr in Beziehung zu einem Massaker im Oktober 1920 an
dessen Wirkungsstätte San Giovanni Rotondo, bei dem Anhänger der
sozialistischen Partei nach einer gewonnenen Wahl von Polizeimilizen
getötet wurden.
Anhänger:innen
des 2002 heiliggesprochenen italienischen Kapuzinermönchs Pio von Pietrelcina könnten es als das jüngste Wunder von Padre Pio verbuchen:
Ausgerechnet der US-Schauspieler Shia LaBeouf, der in den letzten
Jahren eher durch Skandale als durch Filme von sich reden machte, hat im Zug
seiner Vorbereitungen auf die Titelrolle in Abel Ferraras „Padre Pio“
zum Glauben gefunden und ist zum Katholizismus konvertiert, wie er in einem Interview kundtat.
Die
Perspektive des Films auf den umstrittenen italienischen Volksheiligen ist allerdings
alles andere als darauf ausgelegt, die Ungläubigen zu bekehren. Für die
„Gretchenfrage“ an die Figur des 18