Marija (Emilia Schüle) ist eine junge Frau aus der Ukraine, die sich
nach ihrem Germanistikstudium aus finanzieller Not auf einen Job als
24-Stunden-Pflegekraft in einer Familie eingelassen hat, in der die erwachsenen
Kinder ein äußerst angespanntes Verhältnis zum dementen Patriarchen Curt (Günther Maria Halmer) haben. Sie
gerät prompt in ein wahres Minenfeld vergifteter Verhältnisse, schafft es mit
Sensibilität aber, eine allmähliche Veränderung zu bewirken.
Die Tragikomödie von Nadine Heinze und Marc Dietschreit greift mit subversiver Kraft das Reizthema des deutschen Pflegenotstands und der Arbeitsbedingungen ausländischer Pflegekräfte auf. Der Tonfall changiert dabei von bedrückend leise zu humorvoll skurril, während treffsichere Dialoge und Gesten das soziale Spannungsfeld eindrücklich ausloten. – Sehenswert ab 14.