Seit den Zeiten von Goethe und den Romantikern zieht es die Deutschen gen Italien, und als nach dem Zweiten Weltkrieg die Wirtschaft wieder zu florieren und das Zeitalter des Massentourismus begann, wurden Bella Italia und insbesondere die Adria-Küstenstadt Rimini zu den begehrtesten Reisezielen urlaubssuchender Deutscher.
In der Tragikomödie von Regisseurin Sarah Winkenstette zieht es drei alte Freunde, die sich schon seit Ewigkeiten kennen, zurück an den Ort, wo sie einst als junge Männer in den 1970er-Jahren den Urlaub ihres Lebens verbrachten. Die Umstände dieser neuerlichen Rimini-Reise sind allerdings nicht gerade harmonisch.
Helmut (Karl Fischer) hat vor einiger Zeit seine geliebte Frau verloren; beim Umzug aus dem gemeinsamen Haus helfen ihm seine beiden Freunde Peter (Rainer Bock) und Edgar (Bernhard Schütz), Tochter Fritzi (Miriam Maertens) sowie Peters Frau Maria (Lena Stolze). Dabei taucht ein mysteriöser Brief auf, der Helmut bis ins Mark trifft und ihn dazu bringt, schnurstracks ins Auto zu steigen und Richtung Italien aufzubrechen. Denn es sieht so aus, als hätte seine verstorbene Frau einst eine Affäre mit einem Italiener gehabt.
Für Helmut ist das eine Steilvorlage, seine Trauer um die Tote in überschäumende Wut auf den vermeintlichen Nebenbuhler umzuwandeln. Peter und Edgar schließen sich ihm an, voller Sorge um den Freud, und auch Fritzi und Maria folgen nach einer Weile den Spuren der Männer an die Adria.
Es wird eine denkwürdige Reise, bei der es auch um das Überprüfen
von Erinnerungen geht, um Zweifeln an und die Neubestimmung von vertrauen Beziehungen,
aber auch um den Kern von Freundschaft und Liebe. In der warmherzige Tragikomödie mischen sich heitere und nachdenkliche Töne, und mit Italo-Pop-Klassikern
heraufbeschworene "Dolce Vita"-Nostalgie trifft auf die von den Spuren der Zeit gezeichnete
Realität. - Ab 14.