Die ruppige Polizistin Elisabeth (Angeliki Papoulia) wird in ein ödes Dorf im Westen Griechenlands strafversetzt. Dort passiert nicht viel, doch das ist noch schlimmer. Schon wenige Jahre später ist ihr Leben eine Ruine. Sie trinkt und streitet viel, mal mit ihrem Sohn Dimitri, mal mit ihrem verheirateten Liebhaber.
Im Ort lebt auch die Fabrikarbeiterin Rita (Youla Boudali), die sich mit dem Ausnehmen von Aalen in der Fischfabrik über Wasser hält. Rita möchte schon lange fort von hier und von ihren kaputten Erinnerungen. Aber ihr manipulativer Bruder, der durch seine Diskothek und Drogen eine „Szenegröße“ in Mesolongi ist, verhindert das. Als er erhängt aufgefunden wird, kreuzen sich die Wege von Elisabeth und Rita. Als die düsteren Geheimnisse des Ortes an Licht dränen, driften die beiden Frauen aufeinander zu.
Das energetisch erzählte Drama handelt vom weiblichen Aufbegehren gegen patriarchale Strukturen und begibt sich mit Verve, aber einer etwas schlichten Symbolik in die hässlichen Abgründe des Menschseins.
Regisseur Syllas Tzoumerkas gehört zu den bekanntesten Vertretern der „neuen griechischen Welle“. Bei Tzoumerkas steht die harte Realität im Zentrum seiner Geschichten. In „Das Wunder im Meer von Sargasso“ sind dies die Provinz mit ihrer Korruption, Hoffnungslosigkeit und die Fluchten daraus. – Ab 16.