Alles begann mit dem Schwarz-Weiß-Foto einer nächtlichen Straße im South
Philadelphia der 1938er-Jahre: Was für Außenstehende zunächst belanglos
wirkt, nutzt der Videokünstler Alfred Guzzettis zur reflexiven
Erzählung um seine Familie und insbesondere den verstorbenen Vater – ein
besonderes zeitdokumentarisches Element, das sich in vielen von
Guzzettis Werken wiederfindet. Ein Blogbeitrag von Esther Buss im Rahmen des Siegfried-Kracauer-Stipendiums.
Vielleicht wäre er nie mit Fotobüchern und
einer Dunkelkammer im Elternhaus aufgewachsen, vielleicht wäre er nie Fotograf
und Filmemacher geworden, vielleicht wäre er erst gar nicht geboren worden,
vielleicht nämlich hätten seine Eltern nie geheiratet... hätte
sein Vater Felix Guzzetti 1938 im Alter von 22 Jahren nicht dieses Foto einer
nächtlichen Straße in South Philadelphia aufgenommen und damit seine zukünftige
Frau Susan beeindruckt, die es für einen Fotowettbewerb einreichte.
In diesem „Labyrinth an Fragen“ findet sich