© Heinrich Hoffmann (Ernst Röhm und Adolf Hitler)

Durch Mord zur absoluten Macht

Doku über den sogenannten "Röhm-Putsch", bei dem Hitler sich der SA-Führung entledigte - bis 12.9. in der arte-Mediathek

Veröffentlicht am
28. August 2024
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Im Frühjahr 1934 entschloss sich Adolf Hitler, die Führungsriege der mit 3,5 Millionen Mitgliedern enorm einflussreichen SA (Sturmabteilung) zu ermorden. Am Morgen des 30. Juni stürmte er persönlich mit gezückter Pistole ins Hotel Hanselbauer in Bad Wiessee, um SA-Chef Ernst Röhm und weitere Funktionäre zu verhaften. 19 SA-Männer wurden sofort erschossen; Röhm wurde zuerst ins Gefängnis nach München-Stadelheim geschafft, am 1. Juli aber ebenfalls getötet. Binnen dreier Tage fielen insgesamt mehrere Hundert Menschen dem „Röhm-Putsch“ zum Opfer.

Röhm hatte auf eine radikale sozialistische Umgestaltung des Landes gepocht und auf eine von ihm geführte Volksmiliz spekuliert, in der die Reichswehr aufgehen sollte. Doch Hitler wollte keinen erfahrenen Militärführer neben sich haben; sein Waffenbruder, Duzfreund und Vertrauter Ernst Röhm, den er bewunderte und fürchtete, musste deshalb sterben.

Mit der „Nacht der langen Messer“ nahm die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten ihren Lauf; der Rechtsstaat war passé. Der Dokumentarfilm „Durch Mord zur absoluten Macht“ rollte die Geschehnisse mit viel Archivmaterial chronologisch auf und lässt zahlreiche Historiker aus Deutschland und Frankreich zu Wort kommen. – Ab 14.

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