© SWR/imago images/Kharbine-Tapabor (Mao Zedong in den 1960er-Jahren)

Mao – Chinas roter Kaiser (arte)

Dreiteilige Serie über Mao Zedong - am 17.9., 20.15-23.00 Uhr, in arte

Veröffentlicht am
09. September 2024
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Die dreiteilige Doku-Serie „Mao – Chinas roter Kaiser“ erzählt die Geschichte Chinas unter Führung von Mao Zedong (1893-1976) und zeigt auf, wie seine mythisch aufgeladene Figur des Großen Vorsitzenden dem Regime bis heute zum Machterhalt dient.

Im ersten Teil „Der lange Marsch“ (20.15-21.05) erlebt der junge Revolutionär Mao Zedong ein von Kriegen zerrissenes Land. Nach dem Ende des Kaiserreiches ringen Warlords und imperialistische Mächte um die Vorherrschaft. In Mao wächst der Traum von einem geeinten China und einer kommunistischen Gesellschaft, die das Land wieder zu alter Größe führt. Doch noch sind Mao und die kommunistische Bewegung in einen blutigen Bürgerkrieg verwickelt.

Nach der Ausrufung der Volksrepublik China am 1. Oktober 1949 beginnt Mao mit der Umgestaltung des Landes in einen sozialistischen Staat. Der Koreakrieg wird zu einer ersten Bewährungsprobe. Maos unbedingter Wille führt zu einem Aufschwung, der allerdings mit Blut bezahlt wird. Als er das Tempo weiter erhöht und den „Großen Sprung nach vorn“ (21.05-21.55) wagt, um die industrielle Entwicklung voranzutreiben, führt er das Land an den Abgrund. Eine der größten Hungerkatastrophen der Geschichte mit Millionen Toten ist die Folge.

Nach dem Desaster des „Großen Sprungs“ sieht sich Mao in die Defensive gedrängt und von innerparteilichen Feinden umzingelt. Zurückgezogen in seiner Villa plant er den Gegenangriff: die „Große proletarische Kulturrevolution“ (21.55-22.50). Dabei kann sich Mao auf die Unterstützung der Jugend verlassen, die als Rote Garden marodierend durchs Land ziehen und Jagd auf „Konterrevolutionäre“ machen.

Das Land versinkt im Chaos, doch Mao geht als Sieger hervor und wird zum Vorsitzenden auf Lebenszeit. Es gelingt ihm aber nicht, seine Nachfolge zu regeln. Von Parkinson und Schlaganfällen gezeichnet, stirbt er 1976. Mit der Parole „70 Prozent gut, 30 Prozent schlecht“ beendet die Partei die Aufarbeitung des Mao-Regimes. Bis heute dient Mao als wichtiges Symbol, insbesondere für Xi Jinping, der in mancher Hinsicht bewusst an Mao anknüpft. – Ab 14.

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