Als Richard Fleischer 1973
mit „Der Don ist tot“ einen Film über die blutigen Konkurrenzkämpfe der Mafia
drehte, stand sein Werk im Schatten des „Paten“ aus dem Vorjahr – und hatte
dementsprechend einen schweren Stand. Trotz mancher Schwächen besitzt der
Film viele Reize, die ihn zum aufregenden
Genrevertreter machen. Nun ist er erstmals auf Blu-ray erschienen.
Das Leben kann manchmal sehr
ungerecht sein, auch zu Regisseuren. So hat Richard Fleischer, der 1916 geborene Sohn des US-amerikanischen Animationsfilmers Max Fleischer,
nie die Ehre erfahren, die ihm gebührt. Nicht einmal einen Ruf als
Kult-Regisseur hat er sich erworben – auch wenn eine kleine Schar von
Aficionados Filme wie das ruppige Sklavendrama „Mandingo“ (1975)
oder den Polizeifilm „Polizeirevier Los Angeles Ost“ (1972)
überaus schätzt. Schuld am schlechten Image sind namhafte Filmkritiker. Der
sonst so kluge David Thomson kanzelt einige von Fleischers Filmen als
„prätentiös“ ab, andere Werke seien nur „genuine entertainment“. Pauline Kael
beschimpft den Regisseur als „glorifizierten Mechaniker“, Richard Combs
beschwert sich über „seine Unfähigkeit, einen Stil zu finden.“