Jede
neue Rolle beginnt für die Schauspielerin Paula Beer mit einer kleinen Krise
und der Furcht vor dem Sprung ins Unbekannte. Die Lust an der Verwandlung, die
Neugier und das Verlangen, in die Haut einer anderen zu schlüpfen, nicht sich,
sondern die Figur zu spielen, ist gleichzeitig aber auch das, was sie
beflügelt. Ab Donnerstag, 2. Juli, ist sie als moderne „Undine“ in Christian
Petzolds gleichnamigem Film zu sehen.
Vor zehn
Jahren waren Sie in „Poll“ von Chris Kraus zu sehen, da waren Sie gerade mal 14
Jahre alt. Wie haben Sie das damals erlebt?
Paula Beer: Je älter man wird, desto mehr denkt man über so etwas nach. Es
war schon absurd, dass mich die Casterin überhaupt gesehen und gefragt hat, ob
ich schon mal vor der Kamera gestanden sei. Ich musste einen Text aufsagen und singen. Kurz
nach Ostern 2009 kam der Anruf, dass ich mit dabei bin. Dann saß ich auch schon
im Flieger nach Estland. Zur Vorbereitung habe ich mit der Kindercoachin Gudrun
Bahrmann zusammengearbeitet. Es