„Don’t conform! Do it your way!“ , lautete das Motto des
Animationsfilmers Gene Deitch. Der gebürtige US-Amerikaner wechselte um 1960
auf die andere Seite des Eisernen Vorhangs, in die Tschechoslowakei, wo er der
günstigeren Produktionsbedingungen und der Liebe wegen blieb. Dort entstanden sein
„Oscar“-geehrter Film „Munro“ , Kultserien wie „Tom & Jerry“ und
„Popeye“ sowie eine erste „Hobbit“-Adaption. Erinnerungen an einen
Mann, dessen Arbeit zahlreiche andere Trickfilmer inspirierte.
Gene Deitch ist gestorben. Einen Nachruf zu
verfassen ist beinahe ein Ding der Unmöglichkeit. Den Einen, die nicht wissen,
wer er war und was er machte, müsste man vieles erklären, während die Anderen,
die ihn näher kannten, so viel mehr Persönliches zu sagen hätten. So bleibt ein
Nachruf immer Stückwerk, kann sich meist nur auf sicheres lexikalisches Gelände
zurückziehen und nur hoffen, möglichst großes Interesse an der verstorbenen
Person zu zeitigen, so dass der geneigte Leser über den Artikel hinaus weiter
Nachforschungen über Leben und Werk des Verstorbenen entwickelt.