Thomas
Alva Edison hat sich einmal geirrt. Er glaubte, die Zukunft des Films seien
seine ab 1891 von Chefingenieur Dickson entwickelten „Kinetoskope“, große
schwarze Kästen mit Einblick-Kucklöchern von oben. Dass sich das Publikum daran
gewöhnen würde, gemeinsam im Dunkeln eine Projektion zu sehen und dieser eine
besondere Magie zuzusprechen, hat er nicht glauben können. Ebenso wenig wie
dass daraus eine mächtige Illusionsindustrie in Hollywood wachsen würde, die ab
1929 zum Tonfilm wurde. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg trat das Fernsehen,
ironisch auch als „Pantoffelkino“
bezeichnet, seinen Siegeszug an, der in den 1950er Jahren zur ersten
großen „Kinokrise“ mit massiven Einbrüchen bei den Zuschauerzahlen auf etwa ein
Fünftel der vormaligen Rekordmarke führte,
die durch die Erfindung der Videokassette 1980 und des DVD-Booms in den 1990er
Jahren sich immer weiter reduzierte. Nun
steht der nächste weltweite Wandel bevor, der die New York Times kürzlich
fragen ließ: „Wie wird das Kino, wie wir es kennen, die nächsten 10 Jahre
überleben?"