Man kann sich darüber streiten, ob David Leans „Die Brücke am Kwai“ ein Kriegs- oder ein Antikriegsfilm ist. Wo zieht man die Grenze? Die letzten Worte, die man in „Die Brücke am Kwai“ vernimmt, sind Schreie der Verzweiflung: „Wahnsinn! … Wahnsinn!“ Sie beenden ein sorgfältig inszeniertes Kriegsabenteuer voller Schmutz, Hitze und Unmenschlichkeit als Folge von Gehorsam und Pflichtbewusstsein bis in den Tod.
Der Film erzählt von einem britischen Offizier (Alec Guinness), der während des Zweiten Weltkrieges mit seiner Einheit in Burma von den Japanern gefangen genommen wird. Nach anfänglicher Weigerung lässt der sture Oberst teils aus blindem Stolz, teils als Beschäftigungstherapie für seine Mannschaft eine strategisch wichtige Holzbrücke bauen.
Mit dem japanischen Kommandanten entbrennt dabei ein Kampf um Prinzipien, Würde und Freiheit, während ein Trupp der Alliierten einen Anschlag auf das Bauwerk plant.
Der 1957 inszenierte Film geht auf den gleichnamigen Roman von Pierre Boulle zurück, weicht von der Vorlage mitunter allerdings stark ab. - Ab 16.