Der 1986 in Cannes mit der „Goldenen Palme“ geehrte Film von Roland Joffe porträtiert Jesuiten und ihre Dilemmata und Gewissenskonflikte ihrer Mission im Zuge politischer Machtkämpfe im 18. Jahrhundert, bei denen die Kolonialmächte in den indigenen Stämmen vor allem Material für den Sklavenmarkt sehen.
Im Mittelpunkt stehen drei Figuren. Der demütige Bruder Gabriel (Jeremy Irons) und der Sklavenhändler Mendoza (Robert De Niro), der unter Gabriels Einfluss sein Leben von Grund auf ändert, dem Orden beitritt und zum leidenschaftlichen Helfer und Fürsprecher der einst von ihm verfolgten Indigenen wird.
Die dritte Figur ist ein von der Kurie in Rom entsandter Kardinal (Ray McAnally), der beständig
im Zwiespalt zwischen Anteilnahme und politischer Taktik über die Zukunft des kleinen Missionsposten zu entscheiden hat. Denn
als das Gebiet 1750 durch den Abschluss des Vertrags von Madrid von
Spanien an Portugal übergeht, ist der Frieden der Mission und die
Freiheit der Indigenen gefährdet. - Sehenswert ab 16.