Die Story von „Mute“ ließe sich problemlos
erzählen als die eines Herzensprojektes: ein Stoff, der länger als zehn Jahre
schmorte, der in seinen Grundzügen älter ist als „Moon“, das Debüt von Duncan Jones
aus dem Jahr 2009. Der Streamingdienst Netflix hatte den Mut, ein gebranntes
Kind aufzunehmen, das noch seine Wunden leckte von der Arbeit am erzählerisch
gescheiterten, aber dank des chinesischen Marktes kommerziell letztlich doch
erfolgreichen Studio-Spektakel „Warcraft: The Beginning“ (2016). Das Kind hatte
gerade erst seinen Vater, David Bowie, verloren und seine überaus geliebte
Nanny Marion Skene. Das Kind wurde selbst Vater, und es machte einen Film über
Väter und Kinder und über Berlin, die Stadt, in der Duncan Jones und David
Bowie eine Weile gemeinsam gelebt hatten.
Herzensprojekte sind im Kino allerdings eine heikle Angelegenheit, und so
gehört es vielleicht zu den größten Verdiensten des Regisseurs, dass aus dem
Future-Noir-Thriller „Mute“ gerade kein verkits