Ein kritische Würdigung der Serie von Dietrich Leder:
Am Ende der zweiten Staffel kehrt die Serie „Babylon Berlin“ an den Anfang zurück,
an den sich in dem Moment vielleicht nur noch wenige erinnern. Der
Anfang der ersten Folge von Staffel 1 hatte deutlich markiert, dass all
das, was in insgesamt 720 Minuten folgt, ein Rückblick ist, genauer
gesagt: die Erinnerungsanstrengung der Hauptfigur Gereon Rath, die dazu
von einem Arzt unter Hypnose aufgefordert worden war. Die kurzen
Filmbilder, die auf die Szene mit dem Hypnotiseur folgten und also
Erinnerungsfragmente wiedergaben, waren Bruchstücke dessen, was die
Serie in den folgenden zwei Staffeln erzählt. Stellenweise liefen diese
Erinnerungsbilder zudem rückwärts, als wäre die Erinnerung ein Film, den
man einfach zurückspulte.
Unter
den erzählerischen Tricks, derer sich die Serie „Babylon Berlin“
bedient, ist diese Rückblendenstruktur einer der besseren.