Mit
dem Beitrag „Hochhäuser“ startet der „Konfetti“ betitelte Blog des neuen
Siegfried-Kracauer-Stipendiaten Lukas Foerster, dessen Beiträge in loser Folge
auf filmdienst.de erscheinen. Darin versammelt der Autor Beobachtungen im und
ums Kino, aus denen mit der Zeit ein flirrend-klares Bild zeitgenössischer Cinéphilie
entstehen soll.
Konfetti
sind klein und rund. Zumeist sind sie einfarbig, oder jedenfalls denkbar simpel
gestaltet. Ein Konfetti alleine ist nichts, kaum jemand wird es auch nur
bemerken, wenn es alleine zu Boden schwebt. Streng genommen ist ein einzelnes
Konfetti gar kein Konfetti. Konfetti sind immer viele. Einzeln ist ein Konfetti
ausdrucksloses Rauschen, erst in der Masse fügen sie sich zu einem Bild. Das
dann im Moment seines Entstehens immer schon wieder am Zerfallen ist. Konfetti
sind ein Abbild der modernen Massengesellschaft.
Konfetti
sind Abfallprodukte der Papierherstellung, sie entstehen bei der Perforation
von Endlospapier (es dürften also auch bei der Herstellung von 35mm-Rohfilm
Zelluloidkonfetti produziert werden