Als der Moderator der
ORF-Fernsehnachrichten zum Telefonhörer greift und leicht besorgt die Hoffnung
ausspricht, dass am anderen Ende der Leitung der New-York-Korrespondent zu
hören sein werde, bricht im vollbesetzten Saal des Delphi-Kinos in Berlin
während der Weltpremiere von „Waldheims Walzer“ Gelächter aus. Tja, so war das
damals, in den mittleren 1980er-Jahren, die dieser essayistische Dokumentarfilm
mit einer konzentrierten Zusammenstellung historischen Bildmaterials
vergegenwärtigt. Nicht einmal der öffentlich-rechtliche Sender eines reichen
westlichen Landes konnte damals sicher sein, kurzfristig eine stabile
Telefonverbindung über den Atlantik zustande zu bekommen.
Diesem spontanen Befremden,
das sich bei der Konfrontation mit banalen Aspekten der jüngeren Vergangenheit
manchmal einstellt, verdankt der Fil