Küss mich, Frosch

Kinderfilm | Deutschland 2000 | 80 Minuten

Regie: Dagmar Hirtz

Aus Übermut küsst eine 15-Jährige einen Frosch und staunt nicht schlecht, als ein hübscher Prinz vor ihr steht. Nach dem ersten Schock macht man sich daran, den 1000-jährigen Jüngling mit den Gepflogenheiten der Gegenwart vertraut zu machen. Es keimt die Liebe auf, doch als der unsterbliche Zauberer, der den Prinzen verwünschte, auftaucht, gibt es Dringlicheres zu tun. Die moderne Interpretation des Grimmschen Märchens, die Jugendliche mit augenzwinkernder Fabulierlust mit der Realität konfrontiert. Durch die überzeugende Mischung von Spannung, Scherz, Satire und tieferer Bedeutung entstand ein auch pädagogisch interessanter Film, der Familienunterhaltung im besten Sinne bietet. - Ab 10.
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Filmdaten

Produktionsland
Deutschland
Produktionsjahr
2000
Produktionsfirma
Multimedia/ZDF
Regie
Dagmar Hirtz
Buch
Thomas Brückner
Kamera
Florian Ballhaus
Musik
Annette Focks
Schnitt
Nicola Undritz
Darsteller
Matthias Schweighöfer (Prinz Dietbert) · Anja Knauer (Anna) · Rita Russek (Annas Mutter) · Rufus Beck (Zauberer Gorm) · Shira Fleisher (Vanessa)
Länge
80 Minuten
Kinostart
-
Pädagogische Empfehlung
- Ab 10.
Genre
Kinderfilm | Märchenfilm
Externe Links
IMDb | TMDB | JustWatch

Diskussion
Im tiefsten Mittelalter wird Prinz Dietbert, ein rechter Tunichtgut und Schürzenjäger, zwecks Regelung der Erbfolge kurzerhand in einen Frosch verwandelt. Fast 1000 Jahre lang verweilt er in dieser misslichen Lage, ehe der Knabe Raoul ihn fängt, dessen Schwester, der reizende Teenager Anna, ihn durch einen Kuss erlöst und den Prinzen dadurch mitten ins hektische Getriebe einer modernen Großstadt versetzt. So bleibt seine Situation prekär, zumal Annas Mutter den angeblichen Austauschstudenten misstrauisch beäugt und Raoul ihn nach wie vor als seine legitime Jagdbeute betrachtet. Vor allem aber bleibt – sagen wir – sein Habitus labil; denn jeder Kuss verwandelt den armen Dietbert schnurstracks – nicht nur vom Frosch zum Menschen, sondern leider auch umgekehrt. Aber wie in jedem ordentlichen Märchen gibt es gottlob auch hier ein richtig schönes Happy End. Dagmar Hirtz und Thomas Brückner haben diese moderne Variante des „Froschkönigs“ sehr unterhaltsam erzählt – kindgerecht und (was einen guten Kinderfilm auszeichnet) auch für Erwachsene vergnüglich anzusehen. Humor, Gefühl und Spannung sind geschickt gemischt, das märchenhafte Grundmotiv wird nicht betulich ausgewalzt, sondern gleichsam augenzwinkernd mit der Realität konfrontiert. Natürlich ist bei so viel Scherz, Satire und Ironie auch die tiefere (pädagogische) Bedeutung nicht ganz vergessen worden. Doch die ist so geschickt verpackt, dass selbst misstrauische Kinder sie konsumieren werden, ohne es zu merken. Alles in allem: Ein vergnüglicher Film für die ganze Familie, der seine vielen Preise und Auszeichnungen durchaus verdient hat. – Ab 10.
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