Geraubte Küsse

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Geraubte Küsse

Tragikomödie | Frankreich 1968 | 91 Minuten

Regie: François Truffaut

Die Bemühungen eines aus der Armee entlassenen jungen Franzosen, im Privat- und Berufsleben zurechtzukommen, wobei er sich nach etlichen Misserfolgen einer fast übersehenen persönlichen Freundschaft und Liebe besinnt. François Truffauts glaubwürdige Beschreibung verbindet melancholisch-heitere Formen einer exemplarischen Detektivgeschichte und traumähnliche Erinnerungen zu einem poesievollen Zeugnis traditioneller wie moderner französischer Filmkunst. Eine sichere Stilübung, in die der Regisseur auch eigene Erfahrungen einarbeitete. - Sehenswert ab 14.

Filmdaten

Originaltitel: BAISERS VOLES
Produktionsland: Frankreich
Produktionsjahr: 1968
Produktionsfirma: Carosse/Artistes Associés
Regie: François Truffaut
Produzenten: Claude Miller
Buch: François Truffaut · Claude de Givray · Bernard Revon
Kamera: Denys Clerval
Musik: Antoine Duhamel
Schnitt: Agnès Guillemot
Kinoverleih: Europa
DVD-Verleih: StudioCanal (früher: Concorde)
Erstaufführung: 4.4.1969 26.10.2005 DVD 6.10.2011 DVD (Neuveröffentlichung)
Gehört zu Serie: Antoine-Doinel-Zyklus

Darsteller: Jean-Pierre Léaud (Antoine Doinel) · Delphine Seyrig (Fabienne Tabard) · Claude Jade (Christine Darbon) · Michel Lonsdale (Georges Tabard) · Harry Max (Monsieur Henri) · André Falcon (Monsieur Blady) · Daniel Ceccaldi (Lucien Darbon) · Claire Duhamel (Mme Darbon) · Paul Pavel (Julien) · Jacques Rispal (Monsieur Colin) · Albert Simono (Albani) · Martine Brochard (Madame Colin) · Marie-France Pisier (Colette Tazzi) · Jean-François Adam (Albert Tazzi)
Länge: 91 Minuten
Kinostart: -
Fsk: ab 12; f (früher: ab 18; nf)
Pädagogische Empfehlung: - Sehenswert ab 14.
Bewertung: Sehenswert
Fd-Nummer: 16083
FBW: w
Genre: Tragikomödie
Externe Links: IMDb | TMDB | JustWatch

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Heimkino

Verleih DVD: StudioCanal (früher: Concorde)
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Fortschreibung von François Truffauts Antoine-Doinel-Zyklus: Der jugendliche Held aus "Sie küssten und sie schlugen ihn" ist erwachsen geworden und versucht, im Berufs- und Privatleben Fuß zu fassen.

Eine Filmkritik von

Diskussion

4 Kommentare

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Romain Antony | 11.11.2024

Der Beginnerfilm einer weiteren Trilogie, in der das Alter Ego von Truffaut, der sich treiben lassende, unentschlossene Antoine Doinel (Jean-Pierre Léaud), sich nach seinem Rausschmiss wegen Unzuverlässlichkeit aus der Armee als Privatdetektiv betätigt, eine Stelle, die ihm vom Vater seiner Freundin Christine (Claude Jade) besorgt worden ist. Nach einigem Hin- und Her, nach einem Intermezzo mit seiner vergötterten Traumfrau (Delphine Seyrig) wird Antoine zunehmend beständig und erwachsen und macht seiner Christine einen Heiratsantrag. Hätte aber alles auch anders kommen können, wenn der Gott oder die Göttin des Zufalls es gewollt hätte, Kette, Kette. Truffaut ist ein Meister der kleinen unscheinbaren, aber originellen Ideen, mit denen seine Filme vollgespickt sind: -Ein kurzer Blick im Film auf den Eingang der Cinématèque Française würdigt in repressiven Unruhezeiten während der Studentenbewegung 1968 deren, von Konservativen angefeindeten Begründer und Leiter, Henri Langlois. -Ein Flaschenöffner aus der Küchenschublade dient als Ringersatz beim Heiratsantrag. -Die Kamera verfolgt einen Liebesbrief, der per Rohrpost unterirdisch durch angerostete Leitungen durch Paris geluftdruckt wird. -Antoine steht vor dem Spiegel, den Vornamen seiner bewunderten Traumfrau und den seiner Freundin oft und mehrmals vorsagend, so als ob sich dadurch für ihn eine Klärung seines unschlüssigen Liebeslebens ergeben könnte. Nur um aus diesem Film ein paar Beispiele zu erwähnen. In fast allen seinen Filmen gibt es solche unscheinbaren filmischen Kleinode zu entdecken. Die weiteren zwei Filme von Doinels Beziehungsgeschichte, die leider auch wieder mit einer Trennung endet, "Tisch und Bett" / "Domicile conjugale" (1970) und "Liebe auf der Flucht" / "L'amour en fuite" (1979) kommen dann evtl. nach dem Anschauen ein anderes Mal im Blog zur Sprache. Der Titel des Films ist dem Chanson von Charles Trenet entnommen "Que reste-t -il de nos amours", was bleibt von unseren Lieben übrig, verwelktes Glück, Haare im Wind, geraubte Küsse, erregende Träume...?, gecovert von zig KünstlerInnen u.a.: Dalida, Rod Stewart, Barbra Streisand, Dee Dee Bridgewater, Patricia Kaas, Dionne Warwick, Sam Cooke, Al Martino, Nat King Cole... cf. auch den Filmblog: www.filmekommentieren.wordpress.com