Pelé

Es lässt sich nicht leicht erklären, weshalb selbst kritische Geister dem Fußballsport verfallen und einigen überbezahlten, meist nicht gerade mit tiefen Gedanken gesegneten Männern (die Frauen genießen dergleichen Aufmerksamkeit seltener) mit großer Leidenschaft folgen, um sich in strahlender Nostalgie und herzrasender Aufregung über all das zu freuen, was ihnen im eigentlichen Leben zuwider wäre: Pathos, martialische Rhetorik, Nationalismen, Gewinnoptimierung, kapitalistische Ausschlachtung und so weiter. In Zeiten von pandemischen Einschränkungen und Zweiklassengesellschaften manövriert sich der Sport samt seiner unsympathischen Rädelsführer sogar noch weiter ins Abseits, weil die seit Jahrzehnten existierenden Privilegien nun besonders sichtbar werden.

Fußball als kollektive Leidenschaft

Wieviel Geld manche Länder, zu denen unter anderem auch Brasilien gehört, in den Fußball stecken, im Vergleich zu Forschung, Erziehung oder Umwelt, ist schlicht untragbar. Wenn die Regisseure Ben Nicholas