Die Revolution der Selbstlosen

Dokumentarfilm | Frankreich 2015 | 91 Minuten

Regie: Sylvie Gilman

Lange Zeit dominierte auch in der Soziologie die Theorie vom angeborenen Egoismus des Menschen. Erst in jüngsten Studien kristallisierte sich heraus, dass der Mensch keineswegs des „Menschen Wolf“ (Thomas Hobbes) ist, sondern gleichermaßen auch in Fürsorglichkeit, Altruismus und Kooperationsbereitschaft genetisch angelegt ist. Der aufschlussreiche (Fernseh-)Dokumentarfilm gibt einen Überblick über die mit den neuen Erkenntnissen einhergehenden „Revolution der Selbstlosen“, die sogar dem Kapitalismus eine „mitfühlende Wirtschaft“ entgegenstellen könnte. - Ab 14.
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Filmdaten

Originaltitel
VERS UN MONDE ALTRUISTE? | THE ALTRUISM REVOLUTION
Produktionsland
Frankreich
Produktionsjahr
2015
Produktionsfirma
Via Decouvertes/ARTE France
Regie
Sylvie Gilman · Thierry de Lestrade
Buch
Sylvie Gilman · Thierry de Lestrade
Kamera
Jean-Pierre Devorsine
Musik
Baptiste Charvet
Schnitt
Guillaume Quingard
Länge
91 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 6
Pädagogische Empfehlung
- Ab 14.
Genre
Dokumentarfilm
Externe Links
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Heimkino

Verleih DVD
Mindjazz/Al!ve (16:9, 1.78:1, DD5.1 engl./dt.)
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In der Soziologie dominierte lange Zeit die Theorie vom angeborenen Egoismus der Menschen, wie sie Thomas Hobbes mit dem Satz „Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf“ auf den Punkt gebracht hat. In jüngerer Zeit mehren sich jedoch Ansätze, die Empathie und Altruismus als wesentliche Elemente der Menschenwerdung betonen.

Diskussion
In der Soziologie dominierte lange Zeit die Theorie vom angeborenen Egoismus der Menschen, wie sie Thomas Hobbes mit dem Satz „Der Mensch ist dem Menschen ein Wolf“ auf den Punkt gebracht hat. In jüngerer Zeit mehren sich jedoch Ansätze, die Empathie und Altruismus als wesentliche Elemente der Menschenwerdung betonen. Aktuelle Studien belegen sogar, dass die Fähigkeit zu Kooperation und selbstlosem Verhalten schon unter Primaten verbreitet ist. Die französischen Dokumentaristen Sylvie Gilman und Thierry de Lestrade wollen in ihrem Doku-Feature allerdings nicht nur einen Forschungsüberblick geben. Sie stellen sich vielmehr selbst in den Dienst einer „Revolution der Selbstlosen“. Und begleiten im zweiten Teil Menschen wie den Buddhisten Matthieu Ricard oder die Neurowissenschaftler Richard Davidson und Tania Singer, die nicht beim Reden stehen bleiben, sondern ihre Erkenntnisse in die Praxis überführen. Das einfachste Mittel gegen Gier und Selbstsucht scheint dabei die Meditation zu sein, eine religionsübergreifende Technik des Innehaltens, mit der Achtsamkeit und Empathie gefördert werden. Mit den Protagonisten entdecken so auch die Filmemacher, dass Geben oft seliger ist als Nehmen.
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