Am Anfang ist alles ganz einfach. Während viele mathematische Hypothesen für Mathe-Muffe schon im Ansatz schwer zu begreifen sind, gilt dies nicht für die „Goldbachsche Vermutung“. „Jede gerade Zahl, die größer als 2 ist, ist Summe zweier Primzahlen“. Das klingt ebenso knapp wie einleuchtend. Doch was leicht zu verstehen ist und damit für einen Film mit Mathematik-Bezug ideal, kann äußerst schwer zu beweisen oder zu widerlegen sein. So auch in diesem Fall: Was der deutsche Mathematiker Christian Goldbach 1742 notierte, ist rund drei Jahrhunderte später noch immer allenfalls in Ansätzen gelöst. Es ist also eine Bewährungsprobe nach Maß, an die sich in „Die Gleichung ihres Lebens“ die kluge und motivierte junge Mathematikerin Marguerite Hoffman herangetraut hat. Die Doktorandin an der Pariser École Normale Supérieure steht kurz vor ihrer Dissertation, von der sie, ihr Doktorvater Laurent Werner und auch die übrigen Studenten sich bedeutende Fortschritte in Sachen „Goldbachsche Vermutung“ versprechen.