2019 lief die erste Staffel der britischen Mini-Serie mit zehn rund zehnminütigen Episoden, die aus einem einfachen Szenario große Wirkung erzielten: Ein Ehepaar in der Krise trifft sich einmal die Woche unmittelbar vor ihren Eheberatungsterminen in einem Pub und wärmt sich mit Gesprächen über ihre sexuellen Schwierigkeiten, alltäglichen Streitereien und die ungelöste Frage, was die Liebe über lange Zeit hinweg am Laufen hält, quasi auf.
Dank der Regie von Stephen Frears und den Drehbüchern von Nick Hornby entstand daraus keine repetitive theatralische Geduldsprobe, sondern kammerspielhafte Miniaturen voller Charme und Dialogwitz.
Das setzt sich auch in der wieder von Frears und Hornby verantworteten zweiten Staffel fort, bei der Tom (Chris O’Dowd) und Louise (Rosamund Pike), die in Staffel 1 im Zentrum standen, im älteren Ehepaar Ellen (Patricia Clarkson) und Scott (Brendan Gleeson) würdige Nachfolger finden. Die beiden sind in ihren Sechzigern und sind nach 30 Jahren Ehe an den Punkt gelangt, ihre Beziehung grundlegend hinterfragen zu müssen.
Angesichts des Altersunterschieds zum Paar aus Staffel 1 liegt auf der Hand, dass die Inhalte der Gespräche sich etwas verschieben: Der Gegensatz von traditionellen und liberalen Geschlechterrollen spielt dementsprechend eine weit größere Rolle wie auch der umfangreichere gemeinsame Erfahrungsschatz und finanzielle Fragen. – Ab 14.