Unbekümmert strahlt die Vergangenheit. Schon die ersten Bilder schimmern in den warmen Messingfarben, mit denen Hollywood gerne die Vergangenheit markiert. Das Wasser spiegelt die Abendsonne, sammelt die Insektenvölker um sich und lässt eines der Ruderboote vorbeiziehen, in dessen Fahrwasser die Kamera blickt. Alexandre Desplats wieder und wieder in den Kitsch abtauchender Soundtrack gibt die dazugehörige Begleitung. Nicht mit Nostalgie, sondern aggressiver Nonchalance nimmt sich George Clooney, der als Regisseur schon immer ein Faible für die amerikanische Geschichte hatte, der 1930er-Jahren an.
Sein Film „The Boys in the Boat“ basiert auf der wahren Geschichte des Washington-Rowing-Teams von 1936, einem Jahr, das weder ohne die Große Depression noch den am Horizont lauernden Zweiten Weltkrieg