„Dogma“: Der ganz gewöhnliche Wahnsinn in den Slacker-Filmen von Kevin Smith
Silent Bob ist eine seltsame Gestalt. Der schweigsame Kerl in „Dogma“ (Kritik in dieser Ausgabe) ist ein bärtiger Prophet aus New Jersey, der die Aufgabe übernimmt, die letzte Verwandte von Jesus vor dämonischen Angriffen zu schützen und auch bei widerspenstigen Engeln Hand anzulegen. Ein stämmiger Bursche, der am liebsten seine Fäuste sprechen lässt und umgekehrt proportional dazu praktisch keine Worte von sich gibt: Das ist Silent Bob alias Kevin Smith in seiner Lieblingsrolle vor der Kamera. Als Regisseur liebt er das irrwitzig Skurrile, und in dieser Rolle spiegelt sich sein satirisches Paradoxon. Er liebt das Geschwätz, die aberwitzigen Dialoge seiner verdrehten Figuren und tritt als Schauspieler nur schweigend auf.
Kevin Smith gilt als einer der interessantesten Newcomer der Independent-Szene. Mit seiner „New-Jersey-Trilogie“ ist er bekannt und berüchtigt geworden. Dass die überspitzte Banalität des Alltags weitaus