Mit mehr als 10 Jahren Verspätung erlebt Alain Tanners erster langer Spielfilm seine Erstaufführung in der Bundesrepublik Deutschland. Zwangsläufig erscheint er heute in eine andere Perspektive gerückt: Man sieht darin weniger die beachtliche Talentprobe eines politisch engagierten Regisseurs als vielmehr ein Werk, das in enger Beziehung zu Tanners bisherigem Schaffen steht. "Charles - tot oder lebendig" unternimmt wie alle Tanner-Filme eine kritische Bestandsaufnahme der Gesellschaft und erzählt von dem Versuch eines Menschen, aus den Zwängen der Gesellschaft auszubrechen, für Tanner ein zentrales Thema, das er zuletzt in "Messidor" noch eindrucksvoll behandelte.
"Charles - tot oder lebendig" ist die Geschichte des 50jährigen Industriellen Charles Dé. Der Name suggeriert schon die Alltäglichkeit, das Typische, das Fehlen der Individualität, das die Figur
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