„Stigmata“: Werbeästhetik im Horrorthriller
Wer sich von den Qualitäten der aktuellen Videoclipkunst beeindrucken lassen möchte, findet in dem Kompilationsfilm „Clip Cult Vol.1 - Exploding“ ausgiebig Gelegenheit, den „State of the Art“ zu bestaunen (vgl. fd 20/1999, S). Zu sehen sind zwölf Kurzfilme, die von überbordender Fantasie und aberwitzigem Detailreichtum geprägt sind. Der Lebensstil der 90er-Jahre hat in der Gattung des Videoclips seine eigentliche Ausdrucksform gefunden. Die hohe Schnittfrequenz entspricht dem gesteigerten Lebensrhythmus im urbanen Umfeld. Die virtuose Bildgestaltung und die Farbdramaturgie nutzen die technischen Möglichkeiten der digitalen Bildbearbeitung und nehmen dabei die Entwicklungen des experimentellen Videoschaffens auf.
Das Handwerk der Werbefilmer ist seit Anfang der 90er-Jahre auch tief in den Hollywood-Film eingedrungen. Jüngstes Beispiel ist der Horrorthriller „Stigmata“ von Rupert Wainwright (Kritik in fd 1/2000).