© SulkyBunny/BFI (Szene aus „Anrufung der Wildnis“)

Kurzschluss: Musik und Kino (arte)

Menschen in Lachskostümen und andere einfallsreiche Kurzfilme - am 29.3., 00.10-01.05 Uhr, auf arte

Aktualisiert am
29.03.2025 - 15:59:04
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Menschen in Lachskostümen sind die Hauptdarsteller des 14-minütigen Kurzfilms „Anrufung der Wildnis“ von Saul Freed und Karni Arieli. Der Film erzählt mit diesem Kunstgriff, der an die Tierverkleidungs-Werke mit Isabella Rossellini erinnert, die verschiedenen Phasen im Leben von Wildlachsen nach: Von der Geburt im Fluss über die gefahrvolle Reise ins Meer und zurück, um wiederum im Fluss Eier zu legen und zu sterben. Der eindrucksvoll animierte Film mit einer durch Umweltschützer mit einem pinken Band gekennzeichneten „Heldin“ wirkt dabei zwar wie eine Parodie auf seriöse Naturdokumentationen, ist aber naturwissenschaftlich exakt, nicht zuletzt im (von Marianne Faithfull gesprochenen) Kommentar.

„Anrufung der Wildnis“ ist Teil einer „Kurzschluss“-Ausgabe, die besonders einfallsreiche kurze Filme vorstellt. In „Quai Sisowath“ verabredet sich ein junges kambodschanisches Paar in Phnom Penh an einer Uferpromenade, wo das Mädchen bei einbrechender Dunkelheit jedoch eine albtraumhafte Verwandlung durchmacht. „Genealogie der Gewalt“ ist demgegenüber mehr in der Realität verhaftet: Der Film von Mohamed Bourouissa kreist um einen jungen Mann, der mit seiner Freundin bei einer Autofahrt von einer Zivilstreife kontrolliert wird. Diese belässt es nicht bei einem Blick in die Ausweispapiere, sondern nimmt eine ausführliche Leibesvisitation vor. Mohamed Bourouissa wird in der Sendung auch zu seinem Film interviewt.

Einen Ausblick gibt „Kurzschluss“ zudem auf den Film „My Brother, My Brother“ von Abdelrahman Dnewar, der 2025 beim Kurzfilmfestival in Clermont-Ferrand eine „Besondere Erwähnung“ der Jury erhielt. Dnewar erzählt darin von der schicksalhaften Verbundenheit und der tragischen Trennung eineiiger Zwillinge. - Ab 16.

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