An Heiligabend finden drei Obdachlose – der Alkoholiker Gin, die Transfrau Hana und die jugendliche Ausreißerin Miyuki –, ein verlassenes Baby und machen sich auf die Suche nach dessen Eltern. Ihre Suche führt das Trio auf einer abenteuerlichen Reise durch die Straßen von Tokio, bei der sie auf zahlreiche Menschen und Hindernisse stoßen, die nicht nur ihre Vergangenheit, sondern auch ihre Vorstellungen von Familie und Zusammenhalt auf den Prüfstand stellen. Das Findelkind wirkt dabei wie eine Art Katalysator, in der die lange gehütete Geheimnisse über sich selbst preisgegeben werden.
Der Anime des japanischen Regisseurs Satoshi Kon vereint auf meisterhafte Weise Tragik, Humor und Spannung zu einem außergewöhnlichen Weihnachtsmärchen, das mit seiner Perspektive auf das Leben am Rand der Gesellschaft berührt und zum Nachdenken anregt. Die vertrauten Elemente der Weihnachtsgeschichte verbinden sich darin mit Action, Tiefgang und hemmungslosem Kitsch zu einer ungewöhnlichen Kombination, welche der Kritik an einer egoistischen Gesellschaft zusätzliche Radikalität verleiht. - Ab 14.