1993 liegen die sportlichen Erfolge der Eiskunstläuferin Katarina Witt (Lavinia Nowak) bereits mehrere Jahre zurück, ihr Geld verdient das einstige DDR-Aushängeschild nunmehr mit Showauftritten, vor allem in den USA. Als sie nochmals der Ehrgeiz packt, holt sie ihre nach der Wende kaltgestellte Trainerin Jutta Müller (Dagmar Manzel) zurück, um bei den Olympischen Spielen in Lillehammer noch einmal ihr Können zu zeigen.
Doch der Weg dahin ist steinig, zumal
Katarina Witt nicht nur ihre fehlende Hochform zu schaffen macht, sondern sie wegen ihrer Verstrickungen mit dem DDR-Regime auch medial unter
Beschuss genommen wird. Innerlich wie äußerlich wehrt sie sich dagegen, nur als Honeckers Puppe betrachtet zu werden, doch die Konfrontation mit den 27 Ordnern (!), aus denen ihre Stasi-Akte besteht, zeigt ihr, wie wenig sie von dem System um sie herum geahnt hat.
Der biografische Sportfilm von Mimi Kezele ist zwar entlang der Muster des Genres inszeniert, fällt aber durch seinen differenzierten Blick auf die Nachwendezeit auf (und durch ausgezeichnet nachgestellte Eisszenen). Die Methoden der DDR werden nicht verharmlost, die psychologische Komponente der Sporterfolge für die Ostdeutschen aber sorgfältig herausgearbeitet. - Ab 14.