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An einem schönen Morgen

Drama um eine alleinerziehende Mutter - bis 4.10. in der arte-Mediathek

Veröffentlicht am
09. September 2024
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Seit ihr Mann vor fünf Jahren gestorben ist, zieht Sandra (Léa Seydoux) ihre achtjährige Tochter Linn (CamileLeban Martins) allein in einer kleinen Pariser Wohnung auf. Wann immer es ihr möglich ist, besucht die 35-jährige Übersetzerin ihren kranken Vater Georg (Pascal Greggory). Der ehemalige Philosophieprofessor leidet am Benson-Syndrom, einer neurodegenerativen Krankheit, die ihm das Augenlicht geraubt hat und zunehmend sein Gehirn befällt.

Da ihr Vater aufgrund der Krankheit nicht mehr allein leben kann, sucht sie gemeinsam mit ihrer Schwester nach einem Heimplatz. Dabei lernt sie den Chemiker Clément (Melvil Poupard) kennen, einen Freund ihres verstorbenen Mannes, der unglücklich verheiratet und ebenfalls Vater ist. Leidenschaftlich stürzt sich Sandra in eine Affäre mit ihm.

In ihrem berührenden Drama verarbeitet die Regisseurin und Drehbuchautorin Mia Hansen-Løve eigene Erfahrungen und wirft einen realistischen Blick auf die anstrengende Pflegesituation sowie das Liebesleben einer jungen Mutter. „An einem schönen Morgen“ ist ein zwischen Fürsorge- und Liebesdrama angelegter Film, der sich für eine bewusst unaufgeregte, ambivalente Perspektive entscheidet. Ein Film, der gleichermaßen von Alter, Krankheit und Tod, aber auch von Begehren, Liebe und Beziehungen handelt – und nicht zuletzt vom familiären Zusammenhalt in existenziellen Krisen. – Ab 14.

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