Die Berlinale soll die Fähigkeit der Gesellschaft stärken,
über Konflikte und verdrängte Themen zu sprechen. Das hat die scheidende Co-Chefin Mariette
Rissenbeek dem Festival zum Abschied mit auf den Weg gegeben. Viele Filme aus allen
Sektionen sind dafür wie gemacht. Ein Rückblick auf zehn Tage Festival mit den wichtigsten Themen und Filmen.
Im Unterschied zu den Bildern des täglichen Gebrauchs, die
man mit einem Finger beiseite wischt, brennen sich manche Szenen und Momente im
Kino viel tiefer ins Gedächtnis ein. In einer kurzen Notiz hat der scheidende
Berlinale-Chef Carlo Chatrian über diese Beständigkeit wichtiger Bilder nachgedacht,
die sich manchmal aus verständlichen Gründen im Kopf einnisten, manchmal aber auch
aus rätselhaften, schwer zu ergründenden Motiven. Das sind dann „Bilder wie Bäume,
die dem Sturm trotzen“. Diese Filmbilder, so Chatrian, begleiten uns weiter, sie
werden zum Bestandteil des aktiven Gedächtnisses, zu Zeichen, „die uns die
Vergangenheit bescheinigen und die Zukunft erahnen lassen“.