Mit Sequels ist es so eine Sache, oft sind sie eine Enttäuschung. Der ARD gelang zum Jahreswechsel jedoch ein kleiner Coup: nachdem der Sender 2022 mit dem rund 30-minütigen „Kurzschluss“ geglänzt hätte, legte er 2023 mit „Der zweite Kurzschluss“ auf selbem Niveau nach – auch dank der vortrefflichen Hauptdarsteller Anke Engelke und Matthias Brandt. Beide Filme sind noch bis Anfang Februar in der ARD-Mediathek verfügbar.
Ende 2022 überraschte das
Erste Programm die Zuschauerinnen und Zuschauer mit einem kleinen Fernsehfilm,
der im Reigen schaler Live-Events und müder Wiederholungen auffiel. „Kurzschluss“
von Erik Haffner (Regie) und Claudius Pläging sowie Max Bierhals (Buch)
entpuppte sich als die filmische Erzählung eines besonderen Ereignisses. Dem
Zufall und eigenem Ungeschick verdanken es die – mutmaßlich: grüne –
Bürgermeisterin einer rheinischen Kleinstadt und der E-Commerce-Unternehmer aus
Berlin, dass sie die letzten Minuten vor dem Jahreswechsel im Raum einer
Sparkasse verbringen müssen. Beim Versuch, eine festsitzende Bankkarte aus dem
Geldautomaten zu lösen, hatten sie die titelgebende Elektro-Reaktion ausgelöst,
die die Ausgangstür versperrte.