Das Drama „Perfect Days“ von Wim Wenders
ist neuer Kinotipp der Katholischen Filmkritik. Der Film folgt in großer
Gelassenheit den von einfachen Routinen geprägten, aber erfüllenden Tagen eines
Toilettenreinigers in Tokio. Dessen Entscheidung für ein geruhsames Dasein regt
dazu an, stillen Glücksmomenten im eigenen Leben nachzuspüren.
Hirayama (Kôji Yakusho) lebt in seiner eigenen Welt. Der etwa
50-jährige Japaner führt ein ruhiges, in sich ruhendes Leben in Tokio. Am
Morgen wird er vom sanften Geräusch eines Besens geweckt, der über die Straße
streicht. Nach seiner knappen Morgenroutine macht er sich auf den Weg zur
Arbeit, die darin besteht, öffentliche Toiletten zu säubern; kleine,
erstaunlich modern und minimalistisch designte Funktionsgebäude, oft umgeben
von winzigen Parkanlagen, fast schon Oasen inmitten der Großstadt.
Hirayama arbeitet gewissenhaft, aber ohne
Eile. Auch nach Feierabend bewegt sich sein Leben in den Bahnen einer Routine,
die ihren Frieden mit sich selbst gemacht hat. Und auch dann, wenn es darum