In
der US-amerikanischen Serie „Beef“ (aktuell bei Netflix) geraten zwei Menschen
in eine sich immer mehr hochschaukelnde Auseinandersetzung, die zunehmend
absurdere Züge annimmt. Im Spiegel dieser Groteske wird ein unnachgiebiger
Selbstbehauptungskampf sichtbar, in dem jeder Mensch als Ego-Company agieren
muss, die durch ökomische Ziele, soziale Erwartungen und eine permanente
Medienpräsenz bestimmt ist. Darüber hatte das Kino auch schon in früheren
Zeiten eine Menge zu erzählen.
Die
US-Serie „Beef“, die augenblicklich bei Netflix zu sehen ist,
gehört zu den auffälligsten Neuerscheinungen dieses Frühjahrs. Die zehn Folgen
erzählen vom Krach (im englischen Jugendjargon: „Beef“) eines Mannes (Steven Yeun) und einer Frau Mitte Dreißig (Ali Wong), die sich
in Los Angeles zufällig auf dem Parkplatz eines Baumarktes begegnen und
einander bei ihren alltäglichen Gewohnheiten stören. Da keiner von beiden
nachgeben will, entwickelt sich in kürzester Zeit ein Wettbewerb des
Rechthabens, der schnell eskaliert. Einer bedroht den anderen, und schon nimmt
eine Verfolgungsjagd ihren Lauf, die keine Rücksicht auf die
Straßenverkehrsordnung und auf Vorgärten nimmt.