Nach zehn
langen Berlinale-Tagen stellt sich die Frage, was von diesem Festival bleibt
und den Fluss der Bilder überdauert. Vielleicht ein Werk wie „La Bête dans la
jungle“ von Patric Chihas, in dem eine Kurzgeschichte von Henry James in die Gegenwart
ploppt, über zwei, die die Welt vom Rande aus beobachten.
Auf den
Fenstern des Zuges, mit dem ich Berlin verlasse, sammeln sich feine
Schneekristalle. Ich blicke durch sie zurück auf einige Tage mit dem Kino, die
ich kaum als geordnetes oder zusammenhängendes Ganzes greifen kann. Stattdessen
regt sich noch einmal das Begehren in mir, das Kino über das zu verstehen, was
mir in ihm fehlt. Dabei hilft einer der schönsten Filme des Jahrgangs, Patric
Chihas in Licht, Farben und Musik verliebte Henry-James-Adaption „La Bête dans la
jungle“. Dieser Film neigt sich in eine nahende Nacht, in der bereits
jene Sehnsüchte und Ängste nisten, die bei Tageslicht nur selten hervortreten.
Chiha
arbeitet an der Musikwerdung seiner Filme, sein künstliches Licht berichtet aus
einer ganz und gar gegenwärtigen und doch auch abwesenden Wirklichkeit, in der
sich die Schritte zwischen Halbs