Der französische Dokumentarfilm „Sur l’Adamant“ von Nicolas
Philibert hat bei der Berlinale 2023 den „Goldenen Bären“ gewonnen. Mit
Christian Petzolds „Roter Himmel“ gewann der überzeugendste von fünf deutschen
Wettbewerbsbeiträgen den „Großen Preis der Jury“; zudem gingen weitere
Auszeichnungen an die Schauspielerin Thea Ehre in „Bis ans Ende der Nacht“ und
an „Music“ von Angela Schanelec.
In manchen Berlinale-Jahrgängen gibt es einen alles überragenden
Favoriten, an dem die Jury schlicht nicht vorbeikommt; in anderen Jahren drängen
sich verschiedene Beiträge gleichermaßen auf. 2023 hingegen präsentierte sich
der Wettbewerb bis zum Schluss in solider, aber selten hervorstechender Form,
sodass die Jury-Entscheidung eine echte Überraschung war. Mit dem
Dokumentarfilm „Sur l’Adamant“ von Nicolas Philibert ging der
„Goldene Bär“ an eine Arbeit, die vor allem durch ihre unerwarteten Einblicke
in die Kreativität von Menschen mit psychischen Problemen auffällt.
Der französische Filmemacher