Das Schöne
an Filmen ist, dass sie zum Sprechen und Austauschen motivieren. Festivals
fordert und fördert den Dialog, sei es im Filmgespräch nach der Vorstellung, in
den Foyers, bei Debatten und Vorträgen. Allerdings wird dabei die Bedeutung des
Schweigens für das Kino oft übersehen.
In meinem
ersten Kinofilm, „Bambi“, vertritt der Hase Klopfer die Ansicht:
„Wenn man nichts Nettes zu sagen hat, soll man den Mund halten!“ Ich halte viel
davon! Doch wenn man auf Festivals unterwegs ist, macht man sich nur allzu
leicht den „Mund schmutzig“, wie der französische Philosoph Jacques Derrida
einmal formulierte. Das gilt auch für das Schreiben von Adhoc-Rezensionen oder
das Losreden unmittelbar nach dem Sehen eines Films. Schnelle Reaktionen, die
nicht mehr abwägen können, ob das darin Ausgedrückte wirklich ausgedrückt
werden sollte.
Im Rahmen
der Berlinale werden derlei Impulse aufgrund von Müdigkeit, Reizüberflutung und
brancheninterner Aufgewühltheit nur noch gesteigert. Ich gebe zu, dass ich
bereits in der Mitte des Festiv