Im Zug
der Digitalisierung ist historisches Bild- und Filmmaterial leichter und in
größerer Fülle denn je verfügbar. Davon profitieren Filmemacher, die historische
Ereignisse durchleuchten. Doch der Einsatz solcher Materialien ist mit vielen
rechtlichen, künstlerischen und medienethischen Fragen verbunden. Denen spürte
eine Veranstaltungsreihe während der 58. Solothurner Filmtage (18.-25.1.2023)
nach.
Die 58. Solothurner Filmtage diskutierten in ihrem international ausgerichteten
Fokus-Programm „Archivfieber“ die Verwendung von Archivmaterialien in Spiel-
und Dokumentarfilmen. Das Thema liegt im digitalen Zeitalter angesichts der
(vermeintlich) allzeitigen Greifbarkeit von (auch historischem)
Bild-Ton-Material in der Luft. In Solothurn wurde es in einer Filmreihe und
vier Gesprächsrunden mit Filmemachenden und Experten verhandelt.
Wir haben,
hieß es dabei einmal, genug von (historischen Dokumentar-)Filmen mit
Zeitzeugen. Denn Zeitzeugen geben ihre Erinnerungen weiter. Erinnerungen aber
sind immer subjektiv. Sie spiegeln eine