Eine Übersicht über das Programm der 73. Ausgabe 2023
(16.-26. Februar). Die beiden wichtigsten Sektionen präsentieren
sich mit interessanten Filmemacherinnen und Filmemachern und in der Königsdisziplin
des Wettbewerbs auch mit einem starken deutschen Angebot. Die ganz großen Regie-Namen
fehlen dem Festival allerdings im vierten Jahr unter der Leitung von Mariette
Rissenbeek und Carlo Chatrian.
„Wir haben den
Eindruck, dass die Realität zurück ist“, erklärte Carlo Chatrian als
künstlerischer Leiter der Berlinale bei der Programm-Pressekonferenz am 23.
Januar. Das spiegelt sich beispielsweise in „Superpower“, einem
Dokumentarfilm über den russischen Krieg gegen die Ukraine, für dessen Dreh der
US-Schauspieler Sean Penn in das Land gereist ist und auch lange mit Präsident
Wolodymyr Selenskyj gesprochen hat. Nachdem die russischen Angriffe 2022 genau
mit dem Ende der Berlinale zusammenfielen, ist dies ein Jahr danach ein
naheliegender Ort für die Weltpremiere des Films über die wohl schlimmste
Ausformung, in der sich die Realität im letzten Jahr präsentiert hat.