Krieg und Vertreibung, Gewalt und
Trauerarbeit, Freiheitsberaubung, sexuelle Identität und Mobbing: Das Spektrum
der Probleme, mit denen sich die Kinder in den Filmen auf dem 45. Internationalen
Festival für junge Filmfans „Lucas“
(6.10.-13.10.) in Frankfurt am Main herumschlagen mussten, ist breit. Auf der
anderen Seite sorgte eine Reihe von Komödien für Heiterkeit und Kurzweil.
Nur ein Animationsfilm hat den Sprung unter die acht
Beiträge im Wettbewerb 8+ geschafft, gewann aber prompt den „Lucas“ für den
besten Langfilm dieser Sektion: der kanadische Zeichentrickfilm „Dounia & The Princess of Aleppo“.
In seinem Spielfilmdebüt schildert das Regieduo Marya Zarif und André Kadi das
unbeschwerte Leben der sechsjährigen Dounia in der syrischen Großstadt Aleppo.
Als jedoch die Mutter stirbt und kurz darauf der Bürgerkrieg ausbricht, muss
das Mädchen mit seinen Großeltern fliehen. Auf dem beschwerlichen Weg über den
Balkan ins rettende Kanada müssen die Vertriebenen viele Hindernisse überwinden,
treffen aber auch auf hilfsbereite Menschen.